Senioren informierten sich aus erster Hand
Alsdorf – Aus erster Hand informierten sich die Mitglieder der Senioren-Union der CDU aus Alsdorf und Würselen. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier stand den knapp 100 Mitgliedern Rede und Antwort bei den dringenden Themen, die derzeit nicht nur die Region beschäftigen. Die Hochwasserkatastrophe und die Corona-Pandemie.
Eingeladen hatte der Vorstand der Senioren Union um Peter Büttgen, der zugleich neben der Begrüßung der Gäste, darunter der Landtagsabgeordnete der CDU, Henrik Schmitz und die Bundestagskandidatin der CDU, Catarina dos Santos, eine Forderung in Richtung Politik schickte. Man solle bedenken, dass nicht alle Senioren mit Apps umgehen können, deshalb sein Appell, man möge seitens der Verantwortlichen in Erwägung ziehen, für vollständig Geimpfte eine Art Scheckkarte, ähnlich der Krankenkassenkarte, auszuhändigen.
Als der Städteregionsrat dann zunächst über das Ausmaß der Hochwasserkatastrophe und deren Folgen in Eschweiler, Stolberg und Aachen sprach, zeigte sich tiefe Betroffenheit in den Gesichtern der Anwesenden. Grüttemeier erklärte, dass zwar nach jetzigen Erkenntnissen niemand zu Tode gekommen seien, aber „viele unserer Mitbürger haben ihre Existenz, ihr Hab und Gut verloren. Kein Geschäft in den Innenstädten von Eschweiler und Stolberg, das von der Hochwasserkatastrophe betroffen ist, konnte bislang öffnen…“ Er begrüßte ausdrücklich, dass Politiker, egal welcher Couleur, sich persönlich mit den Schicksalen der Menschen vor Ort befasst haben. „Am Fernseher so etwas zu sehen ist etwas ganz anderes, als selbst vor Ort zu sein.“ Überragend sei in dieser Katastrophe die unglaubliche Solidarität und Hilfsbereitschaft.
In die Zukunft gerichtet prognostizierte Grüttemeier, dass Eschweiler und Stolberg sich aufgrund der Katastrophe verändern werden, ja verändern müssen.
In Sachen Corona-Pandemie gab der Städteregionsrat keine Entwarnung. Derzeit liege der Inzidenzwert bei etwa 35. Als „unverständlich und bedauerlich“ bezeichnete er die Tatsache, dass das Impfangebot in der Städteregion immer weniger in Anspruch genommen wird. Seien in der Vergangenheit in Spitzenzeiten täglich bis zu 3200 Personen im Aachener Impfzentrum geimpft worden, so sind es heute gerade einmal 200. In diesem Zusammenhang machte er eine deutliche Ansage: „In den Corona-Regeln muss sich widerspiegeln, wenn jemand doppelt geimpft ist. Es war immer betont worden, wer vollständig geimpft ist, erhält seine Freiheit und Grundrechte zurück. Jeder im entsprechenden Alter in der Region hat ein Impfangebot bekommen. Wer dies nicht in Anspruch nimmt, für den gilt das nicht.“
Als ein Meister seines Fachs zeigte sich einmal mehr Jürgen Beckers, alias Jürgen B. Hausmann. Er schaffte den Spagat zwischen den ernsten Themen und der Heiterkeit grandios. Zunächst erinnerte er daran, dass das Leben auch in schwierigen Zeiten, wie in den Jahren nach dem Krieg weitergeht und weitergehen muss. Das haben die Eltern und Großeltern in den Jahren nach dem Krieg erfahren. Was dann folgte war Comedy pur. Beckers vereinte Lokalkolorit mit Alltagsgeschichten so gekonnt, dass kein Auge trocken blieb. Gemeinsam mit Peter Büttgen spannte er den Bogen zum Schluss wieder auf die ernsten Themen und bat um weitere Spenden für die Aktion des Medienhauses Aachen, „Menschen helfen Menschen“ unter dem Stichwort „Hochwasser“. Die hierzu extra ausgelegten Spendenzettel wurden eifrig mitgenommen. (pk)